Mixing Tipps:
- Mute Button
Der Mute Button ist einer eurer besten Freunde.
Nicht alle Instrumente müssen den kompletten Song durchspielen.
Das hält den Mix transparent und erweckt die Aufmerksamkeit des Zuhörers.
- Panning
Es gibt drei wichtige Panorama Positionen (Mitte, ganz links, ganz rechts)
In die Mitte gehören wichtige Instrumente wie Bass Drum, Bass, Snare und Gesang.
Ganz links und rechts sind für Instrumente reserviert, die den Mix aufmachen sollen (z.B. gedoppelte Gitarren)
Den Rest solltet Ihr im Panorama verteilen (also nicht alle Instrumente immer nur Mitte, ganz link oder ganz rechts)
- Solo Hören
Die einzelnen Instrumente in eurem Mix sollten nicht zu viel Solo abgehört werden.
Es bringt nichts, wenn ein Instrument für sich alleine hammermäßig klingt und im Kontext dann aber nicht funktioniert.
Jedes Element in einem Mix hat Auswirkungen auf den kompletten Mix.
Also versucht eure einzelnen Signale so viel wie möglich im Kontext mit dem Rest einzustellen.
- Lautstärken
Achtet darauf, dass die Drums und der Gesang nicht zu leise sind.
Beim Mastering werden durch die eingeschränkte Dynamik die leiseren Instrumente lauter.
Damit die Stimmen und die Drums zum Schluss nicht untergehen sollten Sie beim Mix etwas zu laut erscheinen.
- Summenkompression
Ihr könnt während eures Mix gerne in einen Summenkompressor hinein mischen.
Das bedeutet Ihr setzt am Anfang der Mix Session einen Compressor auf die Stereosumme.
Somit tut Ihr Euch leichter zu beurteilen, ob die Lautstärkeverhältnisse fürs Mastering passen.
Deaktiviert aber bitte unbedingt den Compressor, wenn Ihr mit eurem Mix fertig seid.
Der Mix sollte auf jeden Fall unkomprimiert fürs Mastering zur Verfügung gestellt werden.
- Abhöre
Ich rate euch den Mix auf verschiedenen Lautsprechern zu testen.
Egal ob High-End Studio Lautsprecher, Anlage im Auto, Docking Station oder Laptop Lautsprecher, alle Systeme haben Ihre Berechtigung.
Dadurch vermeidet Ihr, dass euer Mix super auf dem einen System klingt und auf einer anderen Anlage einfach nur furchtbar aus den Lautsprechern tönt.
- Kopfhörer
Ihr solltet euren Mix auch auf Kopfhörern testen.
Oftmals hört man auf Kopfhörern etwas, das beim abhören über Lautsprecher untergeht.
Da heutzutage viel Musik über Kopfhörer gehört wird, solltet Ihr lieber auf Nummer sicher gehen, dass alles passt.
Ich rate davon ab, ausschließlich über Kopfhörer zu mischen. Die Räumlichkeit eines Mixes kann man über Kopfhörer nur sehr schwer beurteilen.
- Verschiedene Mixversionen
Manchmal macht es Sinn einen Vocal up und einen Vokal down Mix zu machen.
Das heisst Ihr macht einen "normalen" Mix und zwei zusätzliche Mixes, bei denen der Gesang einmal komplett um ca. 1.5dB angehoben ist und beim anderen um ca. 1.5 dB abgeschwächt ist.
Falls Ihr euch sehr unsicher bezüglich eures Mix seid, dann macht einfach verschiedene Submixes (z.B. Drums, Bass, Gitarren, Vocals usw…)
Diese können dann fürs Stem - Mastering verwendet werden.
- Referenz CD's
Falls Ihr euren Mix gegen ein paar Referenz CD's checken wollt, könnt Ihr dies gerne tun.
Bedenkt allerdings, dass die Referenz CD's in der Regel schon gemastert und deshalb auch viel lauter sind.
Ihr solltet die Referenz CD leiser machen, bis sie den selben Pegel wie euer Mix hat.
Der Mensch empfindet lauter zuerst einmal immer auch als besser. Somit werdet Ihr nie mit eurem Mix zufrieden sein und Ihr werdet ihn immer schlechter bewerten als die Referenz (zumindest solange der Pegel der Referenz lauter ist)
- Dateiformat
Fürs Mastering sollte euer Mix unbedingt immer in einer unkomprimierten Audio Datei vorliegen. Gängige Formate sind z.B. WAV, AIFF oder SD2
MP3 Dateien sind für ein hochwertiges Mastering ungeeignet!